Schuppenflechte (217) - Tod und Geburt

Die Klientin leidet seit ihrer Kindheit an Schuppenflechte. In dieser Sitzung wird als aktueller Auslöser der Kontakt ihrer Mutter mit dem Tod - sie liegt im Koma - deutlich. Die Klientin selbst hat große Angst, mit dem Thema Tod in Berührung zu kommen, sie verdrängt die damit zusammenhängenden Gefühle, mit dem Ergebnis, dass die Haut , das Berührungsorgan abstirbt.

Th: Was nimmst du wahr, wie geht es dir dabei?

Kl: ich habe so ein komisches Flimmern vor den Augen.
Th: Wie fühlt es sich an für dich, wenn du es wahrnimmst? Ist es neu? Kennst du es?
Kl: - Pause - Ja, es ist wieder so das Ge-fühl, erstmal nichts zu sehen, irgendwie Schwierigkeiten, da erst einmal reinzukommen.
Th: Ok, du mußt ja nichts sehen. Schau mal, was dich beschäftigt? Welche Ge-danken da sind, welche Vorstellungen ...
Kl: - längere Pause - So ein beklemmendes Gefühl. Schon als du den Entspannungs-Text gelesen hast, hat sich etwas in mir gewehrt, da jetzt rein zu gehen.
Th: Ja ... welche Vermutung hast du, weshalb du dich wehrst?
Kl: Weil ich ständig nur Kreuze gesehen habe. Das muß mit dem vorherigen The-ma zu tun haben. Auf einmal habe ich einen Altar gesehen.
Th: Schau mal, ob du dich aus deinem Leben an solche Bilder erinnern kannst, die eben von selbst da waren ... Kreuze, Altar ...
Kl: Ja, ich sehe eben, wie man Kerzen aufstellt, diese Opferkerzen.
Th: Frag doch mal diese Opferkerze, wofür sie sich opfert... für was steht sie? Nur mal fragen ...
Kl: Kerze, für was bist du geopfert worden? - Pause - Für jemanden, den ich kenne.
Th: Dann bitte doch einmal die Kerze, diesen jemand herbeizuholen. Dann schaust du dir an, wer diese Kerze opfert - symbolisch für was.
Kl: Da fällt mir spontan meine Oma ein. Das war aber auch, weil ich gestern einen Brief von einer Tante gelesen habe, die eine Kerze für meine Mama angezündet hat.
Th: Dann laß sie alle da sein: deine Tante, deine Mama, deine Oma. Schau mal, wie sie sich in deinen Bildern, deinen Vorstellungen zeigen ... und wieso die Kerze dabei ist.
Kl: - lange Pause - Ich habe jetzt wieder diesen Druck im Magen, wenn ich meine Mama da wieder stehen sehe, meine Oma.
Th: Teil ihnen das mit!
Kl: Mir ist schlecht! Mir ist richtig schlecht, wenn ich euch jetzt hier sehe.
Th: Schau mal, was passiert, wenn ich dir jetzt den Auftrag gebe, diesen Druck in das Bild zu integrieren ... was drückt in dir? Schau mal, ob sich in dem Bild etwas verändert?
Kl: Da stehen lauter Särge. Da sind jetzt ganz viele Särge in der Kirche.
Th: Wie reagieren die drei jetzt darauf? - Siehst du sie von drinnen oder von drau-ßen?
Kl: Ich bin in mir.
Th: Wie reagieren sie darauf, die Tante, die Oma ...
Kl: Sie stehen noch immer bei den Kerzen. In den Särgen sind glaube ich andere Leute, die ich nicht kenne. Da ist ein weißer Sarg, der fällt mir auf, weil es ihn selten gibt.
Th: Sprich mal den Sarg an, da er an-scheinend etwas Besonderes ist. Ob er dir etwas von seinem Geheimnis zeigen oder sagen kann.
Kl: Sarg, du fällst mir besonders auf, weil du weiß bist, mit Goldbeschlägen ... und ich habe eine Gänsehaut am Rücken bis runter zu den Beinen. - schweres Atmen - Ich fange jetzt an zu zittern, wenn ich dir jetzt näherkomme. Jetzt kommst du mir vor, als wär der Deckel auf.
Th: Schau mal rein, wer liegt da?
Kl: Da liegt ein Baby ... aber es lebt.
Th: Sprich es an!
Kl: Baby, du liegst in einem Sarg, in einem großen Sarg, aber du lebst - und du hast nur eine Windel an! Und so ein Armbänd-chen, das man im Krankenhaus bei der Geburt bekommt.
Th: Schau mal, was auf dem Bändchen draufsteht, normalerweise steht da der Name oder eine Nummer drauf ... Oder frag das Baby!
Kl: Wie heißt du denn? - Isabella! - Ich kenne niemanden, der Isabella heißt! Da steht jetzt auch eine Wiege ... ich muß das Baby aus dem Sarg nehmen. - Atmet sehr schwer.
Th: Frag doch mal das Baby: willst du in den Sarg oder in die Wiege?
Kl: Willst du in dem Sarg liegen bleiben? - Ich finde das jetzt alles so paradox!
Th: Guck hin! Wenn alles so paradox ist, dann ist es sehr wahr. Frage mal das Baby, wo es hin will.
Kl: Wo willst du denn hin? - In die Wiege! - Wer hat dich denn in den Sarg gelegt? - Meine Mama.
Th: Das Baby soll mal seine Mama rufen.
Kl: Dann ruf mal deine Mama! - längere Pause - Jetzt bekomme ich schon wieder dieses Flimmern vor den Augen.
Th: Hm, laß das Flimmern da sein und schau, wer da kommt.
Kl: Ja, ich selbst. - atmet angepannt und zitternd.
Th: Ja, dann laß dich auftauchen, wie du das Baby da hinein gelegt hast. Schau dir die Jana an, wer ist es? Wie alt ist sie? Wie sieht sie aus?
Kl: Wann hast du denn das Baby da rein gelegt? - Sie sagt: ich kann kein Kind kriegen. - Wieso kannst du kein Kind kriegen? - Sie haben mir alles genommen, sagt sie.
Th: Verstehst du, was sie meint?
Kl: So ein bißchen.
Th: Frag mal nach, ob dies stimmt, was du meinst.
Kl: Stimmt das, was ich denke, daß ich es irgendwann mal aufgegeben habe? - Ja. - mit innerer Anspannung - Es ist alles so verrückt hier: ich stehe immer noch da, wo die Kerzen sind, da steht immer noch mei-ne Oma, meine Tante und meine Mama ...
Th: ... Du erzählst denen mal, was du gerade erlebt hast: daß du anscheinend kaum etwas mit dem Baby zu tun hast, das du nicht haben wolltest oder aufgegeben hast, das da im Sarg liegt. Auch wenn es verrückt ist. Vielleicht haben die drei es ja auch wahrgenommen.
Kl: Ihr seht ja, daß hier in dem Sarg ein Baby liegt, und ich verstehe jetzt nicht so ganz, was das alles hier soll, was ich da für Bilder sehe? - Und da komm ich selbst und sag mir, daß ich es irgendwann aufgegeben habe, selbst ein Baby zu bekommen. Könnt ihr mir irgendetwas dazu sa-gen? - Jetzt piekt mich meine Haut wieder auf den Händen, es sticht!
Th: Ok, das Stechen soll sich auch mal in Bilder umsetzen, mal sehen, was sich verändert. - lange Pause - Ja, hat sich etwas verändert?
Kl: Zu Anfang dachte ich, daß da jemand zur Kirche rein kommt. Du hast erst groß und schwarz auf mich gewirkt ... zuerst dachte ich, du bist ein Priester. Du bist aber kein Priester! Uh, das ist jetzt aber komisch! Du hast ein ganz vernarbtes Ge-sicht, so komisch, wie bei Akne. Aber so richtig sehe ich dich nicht mehr.
Th: Er hat irgend eine Verbindung zu deiner Haut ... vielleicht zu deiner Krankheit?
Kl: Wer bist du denn? - Er ... hm ... er ist mein Tod.
Th: Ja, du hast sie alle versammlt: Kirche, Kerze, Oma, Mama, Tante, die Särge, dein Baby, hast eine Wiege ...
Kl: Ja, das mit dem Baby verstehe ich ja noch, ich wollte immer ...
Th: Sag es dem Baby!
Kl: - weint - Ich wollte dich immer mit spätestens 24 haben, da wollte ich mein er-stes Kind haben. Das hat halt nicht so ge-klappt, wie ich mir das vorgestellt habe. Aber ich habe nicht gedacht, daß ich die Hoffnung so ganz aufgegeben habe. - Da komm ich selbst noch einmal, so wie ich vorhin auf mich zu kam. Sie sagt: doch, das hast du!
Th: Frag mal das Baby, ob es das Baby ist, das schon die ganze Zeit auf dich wartet, oder ob es einfach ein symbolischer Ausdruck ist.
Kl: Bist du ein symbolischer Ausdruck oder wartest du auf mich? - Es wartet auf mich.
Th: Und da du es tot gelegt hast, liegt es im Sarg. Und der Sarg ist weiß, es ist ein besonderer Sarg ...
Kl: ... ja, ich zittere wieder so, und ich weiß gar nicht, warum?
Th: Das ist ok. Wie geht es dem Baby?
Kl: Ich kann es nicht aus dem Sarg holen! Ich kann es da irgendwie nicht raus holen!
Th: Ahja, dann frag mal das Baby, ob es deiner Unterstützung bedarf? Ob du et-was tun mußt - oder was es dazu meint?
Kl: Was meinst du, soll ich dich hier raus .... ah nee, ich kann das nicht! Ich weiß auch nicht, warum ich das nicht kann!
Th: Sag dem Baby, daß du es nicht kannst!
Kl: Irgendwie kann ich dich da nicht herausholen! Ich weiß nicht, warum ich dich jetzt nicht herausholen kann. Aber ich sehe gerade wieder diesen Tod vor mir, der eben zur Tür rein kam. Er hat sich jetzt in die erste Reihe gesetzt und schmunzelt so: das sind alles seine Särge.
Th: Oh ja, dann guck doch mal, wer in all den Särgen drin liegt, was hat das mit dir zu tun? Da ist ja dein Tod gekommen, das sind alles seine Särge ... Oder sage ihm etwas von dem Satz, den du vor kurzem erlebt hast: „Jetzt bin ich bereit zu sterben!“ Hat er etwas damit zu tun, kann er etwas damit anfangen?
Kl: Kannst du zu dem Satz, der mir bei der Autofahrt in den Kopf kam, etwas sagen ... daß ich jetzt sterben kann? - Er sagt: ich wollte nie sterben, ich wollte immer le-ben, ich hatte aber nie Zeit dazu, weil ich so viele Sachen im Kopf habe. - Und ich spüre gerade ganz extrem meinen Kopf hier.
Th: Bist du in der Lage, in die Särge zu schauen, wenn der Tod dir solche Hinweise geben will und dir etwas zeigen will?
Kl: Ist es für mich sinnvoll, mal in die Särge zu gucken? Soll ich da jetzt reingucken?
Th: Nickt er oder schüttelt er den Kopf?
Kl: Ich hatte so das Gefühl, daß ich dann aber nicht erschrecken darf, wenn ich da reingucke.
Th: Naja, was passiert, das passiert dann! Vielleicht ist es ja sehr wichtig, wach zu werden ... keine Ahnung.
Kl: Ist es wichtig für mich, jetzt da reinzugucken? - Er nimmt meine Hand und fährt mir so über meinen Unterarm und die Hand ... betrachtet sich dabei meine Haut. - Hat das etwas mit meiner Haut zu tun? - Ich soll nichts erzwingen!
Th: Ja, ja! Du kannst es nur freiwillig tun. Schau mal, ob du dazu in der Lage bist.
Kl: Haben die Särge etwas mit meiner Haut zu tun? - Sehr viel sogar!
Th: Ja klar. Der Tod ist ja der Repräsentant deiner Haut, weil die Haut ständig stirbt. Und so auch das Pieksen auf deiner Haut ... und es hat irgendetwas mit deinem Leben zu tun. Schau mal, ob du bereit dazu bist.
Kl: Der eine Sarg ist pechschwarz, der andere so dunkelbraun, der andere ist helleres Holz. - sehr erregt - Na, jetzt fang ich wieder an zu zittern ... irgendetwas passiert ... - sehr erregt.
Th: Das ist ok. Schau mal, ob du etwas machen kannst? Dort! Jetzt!
Kl: Das Zittern wird stärker, so richtig im Po- und Beckenbereich. - atmet sehr erregt - Ich geh da jetzt hin ... aber irgendwie will ich da nicht allein hingehen.
Th: Nimm den Tod doch mit, er hat dich doch eh an die Hand genommen.
Kl: Ja, er hat so über meine Haut gestreichelt.
Th: Frag ihn, ob er dir hilft, ob er dabei ist.
Kl: Kannst du mir helfen? Kannst du mitgehen? Der hat ganz hellblaue Augen. Du hast ganz hellblaue Augen! Da ist auch irgend etwas Schönes in deinen Augen. Oh, das macht mir ... da wird mir ganz komisch während ich das sage. Ja, eigentlich weiß ich, daß der Tod gar nichts Schlimmes ist. - Die Klientin soll den Tod direkt ansprechen - Eigentlich weiß ich ja, daß du ... ich will aber nicht so in Verbindung mit dir gehen! Ja, eigentlich weiß ich ja, daß du gar nichts Schlimmes bist. - immer noch sehr erregt.
Th: Er ist ein Symbol für Veränderung.
Kl: Ja, danach stelle ich es mir sehr schön vor. - atmet tief - Spontan hört mein Zittern auf.
Th: Sind seine Augen lebendig ... oder tot?
Kl: Lebendig. Das ist ja seltsam: du hast ja richtig etwas Schönes in deinen Augen, so klar sind sie. Im Moment bin ich wie in den Augen drin! Und in den Augen ist es ... ja als wenn man stirbt und auf der anderen Seite ist es halt schön. Nur der Moment des Todes, das ist der Moment, vor dem wir so Angst haben.
Th: Weil es der Moment des Loslassens ist und keiner weiß, was dahinter ist.
Kl: Ja, genau. Aber in ihm sehe ich irgendwie - ja es ist das Hellblau, es ist wie der Himmel ... und das Klare ... Aber gut, ich bin jetzt hier in der Kirche, bin ja jetzt noch nicht da oben. Jetzt hat er gelacht.
Th: Schau mal, ob du ihn jetzt ein bißchen dichter an dich heranlassen kannst, ob er dir ein bißchen helfen kann, die Särge zu öffnen, nachzuschauen ...
Kl: Gehst du mit mir, die Särge zu öffnen? - Er sagt: ja, er geht mit mir, er ist ja gar nicht schlecht. - Ja, irgendwie hast du auch die Kapuze runter genommen ... Aber ich kann jetzt nicht richtig das Ge-sicht erkennen und die Haare, das sehe ich nicht so. Aber es macht mir irgendwie keine Angst.
Th: Ja, du hast ihn ja an dich herangelassen, dann vergeht normalerweise die Angst. Angst ist ja immer Spannung, und wenn du ihn annimmst, verfliegt die Angst.
Kl: Ich gehe jetzt zu den Särgen ... der schwarze ist der älteste. Ich weiß nicht, warum ich das weiß. Er ist auch am dunkelsten. - wieder erregt, stöhnt - Ich habe den Deckel ... ich weiß nicht warum ... vom schwarzen habe ich den Deckel aufgemacht. Das ging so schnell! Jetzt ist er wieder zu.
Th: Schau mal, ob es noch mal geht ...
Kl: Ich möchte, daß du noch einmal aufgehst ... Da staubt es richtig raus.
Th: Ist er denn auf, sofort, wie du dir es gewünscht hast?
Kl: Ja! Aber ich seh das so schlecht. Jetzt klopft der hellere Sarg und sagt: ich bin leichter! Also, leichter aufzumachen. - Pause - Irgendetwas hängt direkt vor meinem Gesicht, aus dem schwarzen Sarg raus.
Th: Fühle es mal, wenn du es nicht sehen kannst.
Kl: - lange Pause - Ich fühle nichts. Irgendwie fühle ich nichts, wenn ich dich aufmache. Das war wie so eine Teufelsfratze vor mir, aber nur für eine Sekunde.
Th: Sag ihr, sie soll wieder auftauchen. Du bist bereit, sie wieder anzuschauen.
Kl: Ich möchte, daß du wieder auftauchst! Ich möchte wieder sehen, was das eben war. Ich habe jetzt zwei Bilder aus meinem Leben in meinem Kopf: einmal, als ich in meinem Zimmer lag ... also erst war es das Zimmer, in dem meine Oma gestorben ist. In diesem Zimmer habe ich später gewohnt. Ich sehe mich, wie ich selbst damals da lag, als ich fast gestorben bin. Das ist gar nicht so schlimm.
Th: Hast du Kontakt mit deiner Oma? Schau sie dir mal an! Und sage ihr, daß du gerade Erinnerungen daran hast, wie sie gestorben ist ...
Kl: Die steht ja noch in der Kirche, da kann ich ja zu ihr gehen ... bei den Kerzen. Oma, ich habe da hinten gerade den schwarzen Sarg aufgemacht, und da kam mir die Erinnerung an das Zimmer, in dem du gestorben bist und wo ich auch fast gestorben bin. - Ja, weil das meine Erinnerung an den Tod ist, sagt sie. - Ich geh da noch einmal hin ... ich muß den Deckel jetzt mal richtig aufmachen. Da sind jetzt lauter Skelette, die sind alle aus dem Sarg gehüpft und stehen jetzt in der Kirche ... und jetzt tanzen sie da aber herum. Irgendwie ist es überhaupt nichts Schlimmes, daß ihr da jetzt rausgesprungen seid. Ich frage mal den Tod: was bedeutet das denn, daß die alle da rausgesprungen sind? - Sie leben alle, Jana, sie leben!
Th: Es sind Erinnerungsbilder, und die sind lebendige Energie, die leben jetzt. Und der beste Ausdruck für Leben ist Tanz, Freude, lebendig sein ... gekoppelt an den Tod, und daher sind da Skelette. Frag doch den Tod, ob das so stimmt?
Kl: Stimmt das so? - längere Pause - Sie leben weiter in meiner Erinnerung, die Toten.
Th: Warum tanzen sie, freuen sie sich?
Kl: Warum tanzt ihr denn? - Es ist so ... sie werden gesteuert. Also, der Geist hängt irgendwie über dem einzelnen, über ei-nem Skelett und bewegt den Körper. Aber eigentlich sind sie gar nicht mehr der Körper.
Th: So etwa wie: der Geist lebt, drückt sich nur noch aus über ...
Kl: Ganz genau. Ich frage jetzt den Tod: welche Bedeutung hat das für mich? - Das, was du in meinen Augen gesehen hast: daß es weiter geht! Ich soll nicht so zumachen. - Wie ich den schwarzen Sarg da zugemacht hatte, auch daß er ganz schwarz ist ... das heißt eigentlich: nicht so schwarz sehen!
Th: So etwas wie: diese Erinnerungsbilder an den Tod deiner Oma oder an deinen eigenen Tod, den du wahrgenommen hast oder assoziiert hast? Nicht wegsperren, sondern als lebendige Erinnerung da sein lassen ... ist es so etwas?
Kl: Ja, daß es etwas normales ist, ein normaler Vorgang.
Th: Ja, es ist ein lebendiger Teil des Lebens, Leben und Tod ...
Kl: Ja, weil ich jetzt weiterlebe - ich weiß nicht, warum ich das jetzt sage. Weil das ja auch mit meinem Glauben stimmig ist.
Th: Weil das Lebendige nie zu Ende geht, nur in eine andere Form übergeht.
Kl: Ja, das hat er mir gezeigt in seinen Augen, daß es nichts Schlimmes ist.
Th: Ja, dann schau doch mal in alle Särge! Die müßten doch alle da raushüpfen und lustig werden. Alles was mit dem Tod verbunden ist, war da vermutlich drin. Laß dich mal überraschen, was du wahrnimmst.
Kl: Ja, in dem schwarzen Sarg, das waren wirklich die härtesten Erlebnisse in meinem Leben. Ich habe mal wieder mit dem Härtesten angefangen.
Th: Das Härteste meldet sich üblicherweise immer zuerst. Deine Oma war ja für dich als Kind besonders wichtig. Sie war besonders lieb zu dir, sie hatte Zeit für dich ... Dein eigener Tod, den wir ja schon oft bearbeitet haben. Wie du aufgegeben hast, wie du erstarrt warst, dein Körper dich zugepanzert hatte ... Ja, und jetzt werden die Symbolbilder wieder lebendig, sehr schön.
Kl: Jetzt erst gehe ich an den helleren Sarg. Ich habe den Tod eben gefragt, ob das auch in direkter Verbindung mit der Schuppenflechte steht. Da hat er mir den helleren Sarg gezeigt. Das ist ein ganz einfacher, sieht eher wie eine Kiste als ein Sarg aus. - lange Pause - Da habe ich gerade einen Satz im Kopf, der mich nicht losläßt: „Bloß keine Emotionen zulassen“. Diesen Satz habe ich jetzt bestimmt fünfmal gehört. Was ist denn das für ein Satz? Da bekomme ich so ein Stechen hier im Kopf ... da habe ich auch seit ein paar Wochen Kopfschmerzen. Das wird ja wohl in dem Sarg sein, nehme ich an.
Th: Und das ist wahrscheinlich schon der Satz. Zumindest hast du schon einen Teil des Zusammenhangs assoziiert. Da schau-en wir mal nach.
Kl: Ja, ich mache den Deckel auf - da liegt meine Mama drin.
Th: In welchem Alter? Aus welcher Zeit kommt sie?
Kl: Erst vor ein paar Monaten. Ja, wie sie vor der Operation aussah. Oh Gott, - stöhnt - Mama, warum liegst du da drin? Du bist doch gar nicht tot! .... irgendwie so halbtot. Ich gehe jetzt noch einmal mit dem Tod in Verbindung. Du reißt so die Augen auf, daß sie für sie so richtig offen werden, daß sie da so rein kann. Ganz komisch: er reißt richtig die Augen auf bei meiner Mama. Der reißt sie richtig groß auf ... der ganze Kopf ist schon fast wie der Himmel, dieses Hellblau ... macht es ihr richtig zugänglich ...
Th: Sie steht schon in Verbinbung mit dem Himmel ...
Kl: Ja, es ist doch aber mein Tod! - Warum reißt du jetzt so die Augen auf? - lange Pause - Warum reißt du jetzt so die Au-gen auf? Das ist, als würde ich selbst die Augen aufreißen, so in dem Sinn: geh da jetzt endlich rein!
Th: An dieser Stelle möchte ich noch einmal zusammenfassen. Mein Vermutung ist folgende: du hast den Hintergrund deiner Schuppenflechte ganz intensiv und differenziert aufgeräumt, hast auf diese Weise deine Gefühle, deine Lebendigkeit wiedergefunden, willst wieder ins Leben. Ok, das ist abgeschlossen. Da ist aber dieser mentale Satz: „Nur keine Gefühle zulassen“. Ist das so etwa wie: die Schuppenflechte ist wiedergekommen, weil du deiner Mutter gegenüber keine Gefühle mehr zulassen willst, weil sie zwischen Tod und Leben hängt? Ist es so etwas? Ist deshalb deine Schuppenflechte wieder da? - Pause - Frage mal den Tod?
Kl: Tod, hast du das eben gehört? - Ich muß sie an mich heran lassen, ja!
Th: Und weil du das nicht machst, weil da sehr viele Gefühle auftauchen, und sogar sehr viel stärkere als vorher, und du er-lebst, daß sie mit den Toten in Verbindung steht ... dies alles erlebst du in dir: deine Mutter in dir steht mit deinem Tod in Verbindung ... deshalb reagiert deine Haut so heftig.
Kl: Wieso reagiert meine Haut, wenn meine Mutter mit meinem Tod in Verbindung steht?
Th: Weil du die Gefühle, die daran gekoppelt sind, nicht fließen läßt, nicht lebendig da sein läßt. Wenn du ganz intensiv ge-weint hättest - all deine ganzen Gefühle, all deine Lebendigkeit, die du gespürt hast, weil deine Mutter weggeht - wenn du die-se Gefühle gelebt hättest, hättest du keine Schuppenflechte kriegen dürfen. Denn der Grund für deine Schuppenflechte war ja bereits aufgelöst. Es ist so, als ob du dieser neuen Herausforderung deshalb nicht gewachsen gewesen wärst, weil sie zu heftig ist. Du mußt deine Mutter in dir lebendig werden lassen, wieder lebendig auf sie reagieren, mit all deinen Gefühlen. Dann liegt sie nicht mehr im Sarg, dann ist sie nicht mehr tot. Dann bist auch du le-bendig, dann brauchst du den Ausdruck der toten Haut nicht mehr. Frag mal den Tod, ob das so ungefähr stimmt.
Kl: Stimmt das so? - Ja, er sagt, ich soll sie berühren und da rausholen.
Th: Ja, plastisch berühren ... berühre sie! Und deine Gefühle kommen wieder! Und sie wird lebendig - in dir!
Kl: Ich weiß gar nicht, wie ich das jetzt machen soll?
Th: Streichel sie, faß sie an. Du gehst dadurch in Kontakt mit ihr. Und spür: du berührst deine Mutter, du läßt dich be-rühren von ihr. - feierliche Musik - Deine Mutter im außen liegt im Sterben, ist zwischen Leben und Tod, und du läßt sie lebendig in dir weiterleben. Augenblicklich aber läßt du sie sterben, willst nichts damit zu tun haben.
Kl: - weint - Ich drück das nur weg, weil ich nichts damit zu tun haben will ...
Th: Ja, weil du nichts mit deinen Gefühlen zu tun haben willst, die dadurch hochkommen, daß deine Mutter im außen geht, daß du allein zurück bleibst, daß sie dich verläßt ...
Kl: Mir sind irgendwie die Hände gebunden, ich weiß nicht, was ich jetzt machen soll?
Th: Ich weiß, du bist irgendwie unfähig, deshalb reagieren stellvertretend deine Hände ... Frag den Tod, was du machen kannst, er ist Experte für Tod und Lebendigkeit.
Kl: Was kann ich denn jetzt machen? - Musik - Die Kopfschmerzen werden immer heftiger!
Th: Ja, tu etwas! Schau, welche Impulse da sind: tu was, jetzt! Oder atme! Du kannst handeln oder mehr atmen, das ist das, was du tun kannst. Dadurch ge-schieht irgend etwas. Tu’s!
Kl: - weint - Es ist nicht einfach, sie zu berühren! Es ist gar nicht einfach, dich zu berühren ... und ich will es eigentlich auch gar nicht.
Th: Ja, du willst dich nicht berühren lassen, du willst sie nicht berühren, das ist dasselbe. Du willst nicht berührt werden ...
Kl: Ich mache schon wieder Fäuste, ich halte schon wieder fest, das merke ich.
Th: Mach deine Hände einfach auf! Das kannst du entscheiden.
Kl: - weint - Es tut aber weh!
Th: Dann sag es deiner Mama.
Kl: Du, das tut mir weh! Ich weiß eigentlich gar nicht, was mir da so weh tut?
Th: Geh dem nach, spür deinen Schmerz!
Kl: Den Schmerz spür ich in meinen Händen.
Th: Mach deine Hände auf! Und berühr deine Mutter! Fließt jetzt vielleicht die Energie, der Schmerz ab? Du bist dabei, deine Muter zu verlieren, und sie war das Wichtigste in den letzten 30 Jahren für dich. Sie hat dich in die Welt gebracht, sie war für dich da, sie war die Verbindung zur Welt ...
Kl: Sie ist aufgestanden vom Sarg!
Th: ... und du bist noch nicht allein in die Welt gegangen, hast sie noch nicht freiwillig zurückgelassen. Jetzt geht sie, jetzt spürst du, daß du die Entscheidung nicht hast, die Macht nicht hast, daß sie geht! Sie läßt dich zurück! Du hast sie nicht zurückgelassen. - Sprich mit ihr! Schau, was du sagen willst! Sie ist jetzt da. Schaut sie dich an?
Kl: Ich hab sie an der Hand.
Th: Wie fühlt sich deine Hand jetzt an?
Kl: Noch etwas verkrampft. Ich bin eh noch ganz verkrampft am ganzen Körper.
Th: Dann streichel sie, tu etwas! Oder schau, was die Hände tun wollen.
Kl: Ich sehe sie im Bild, wie ich sie schon ganz fest im Arm habe. - stöhnt - Aber ich habe irgendwie nicht das Recht, sie festzuhalten.
Th: Sag es noch einmal!
Kl: Ich habe nicht das Recht, dich festzuhalten. Eben, wo ich sie ganz fest im Arm hatte und durchgeatmet habe, ist irgendetwas passiert.
Th: Du hast nie das Recht, das Leben festzuhalten, Lebendigkeit festzuhalten. Dieses Recht gibt es nicht. Das Leben hat das Recht zu fließen ...
Kl: Genauso war das bei Lukas ... da habe ich auch nie losgelassen, obwohl ich nie das Recht dazu hatte, ihn festzuhalten. ... Ich lasse gerade irgendetwas los!
Th: Dann schau dir den Tod an, der müßte sich dadurch verändern, wie sieht er aus?
Kl: Er macht die Augen zu. Dieses Blau zeigt er jetzt nicht mehr. Er setzt sich auf die Bank, geht mit dem Kopf so auf die Knie, rollt sich zusammen ... irgendwie geht er weg! Wie aufgelöst. Er hat sich zusammengerollt, wie aufgelöst, jetzt.
Th: Wie ist das für dich?
Kl: Ich bin etwas erstaunt, ich bin mir noch nicht so sicher, ob das so stimmt, daß er jetzt weg ist.
Th: Was hat sich jetzt dadurch geändert, daß er weg ist?
Kl: Ich guck jetzt zum Fenster hinaus in den Himmel und sehe einen Stern.
Th: Ist der Himmel so blau wie seine Augen?
Kl: Ja, er ist jetzt da oben, er ist jetzt dieser Stern.
Th: Das heißt jetzt: der Tod ist so etwas wie ein Bestandteil des Universums, wie der Stern ein Bestandteil ist. Einfach so, gehört dazu.
Kl: Jetzt kommt jemand in einem weißen Kleid ... eine Frau. Sie hat jetzt das Baby auf dem Arm.
Th: Dein Baby? Das, was irgendwann zu dir will?
Kl: Ja, sie hat es aus dem Sarg genommen und trägt es auf dem Arm. - weint - Sie bringt es mir ...
Th: Wer ist sie? Frag sie!
Kl: Wer bist du denn? ... Ja, sie ist der Engel, der die Babys bringt. Sie möchte, daß ich es in den Arm nehme ...
Th: Fühle es mal, das neue Leben in deinen Armen, das Baby, das zu dir will! Vielleicht ganz real oder vielleicht auch symbolisch. Das neue Leben kommt zu dir, der Tod ist gegangen ...
Kl: Ich soll gut darauf aufpassen. Jetzt ist mir eingefallen, daß da hinten immer noch ein Sarg zu ist, der mittlere, der braune. Mir wird es ganz warm! Richtig schön! Mir ist richtig warm jetzt, wenn ich das Baby auf dem Arm habe. - Die Klientin soll es dem Baby direkt sagen. - Mir wird ganz, ganz warm, wenn ich dich auf dem Arm habe. ... - Pause - Das Baby ist die Liebe, die ich immer weggesperrt habe in mir. Deshalb spüre ich jetzt diese Wärme. Das ist ja Wahnsinn!
Th: Dann schau dem Baby mal in die Augen! Und spür es mal!
Kl: - lange Pause, weint - Ja, ich freue mich total! Ich wußte gar nicht, daß es das noch in mir gibt. Das habe ich eben auch zu dem Baby gesagt, daß ich das immer gesucht habe, aber nicht gewußt habe, wo ich es finde ... aber daß es immer in mir war.
Th: Ja, das Baby ist auch ein Symbol für das Leben an sich.
Kl: Ich habe mich eben bei dem Engel bedankt, daß er es mir wieder gebracht hat. Er kommt mir so vor wie ein Engel, der die Liebe bringt. Aber so schön habe ich das noch nie in mir gespürt! Das waren eben auch mehr Freudentränen, endlich wieder spüren zu können. - Ja, es ist so, als hätte ich meine innere Liebe wieder gefunden. Witzig! - lacht -
Th: Ja, und was ist mit den anderen Särgen? Was ist mit dem braunen? Nimmst du ihn jetzt wahr, da du wieder in Kontakt mit der Liebe bist?
Kl: Nein, ich sehe jetzt eine Hochzeit in der Kirche ... Da findet jetzt gerade eine Trauung statt. ... Das Baby habe ich irgendwie gar nicht mehr auf dem Arm, das ist wie in mir, ich habe mich jetzt, mich selbst.
Th: Deine Liebe, die neu geboren wurde ... ist es das, weshalb du dir schon immer ein Baby gewünscht hast, du Sehnsucht danach hattest?
Kl: Ich wußte ja gar nicht, was es bedeutet, ein Baby zu bekommen. Es war so: diese Wärme in mir ... dieses Gefühl war mir eigentlich schon bekannt, aber gleichzeitig ist es schon ewig weg gewesen. Es war eben total schön.
Th: Wie sieht der Raum jetzt aus?
Kl: Ich muß da jetzt erst einmal wieder hingehen. ... Da ist noch die Trauung, gleichzeitig aber auch eine Taufe. Dieses Bild hatte ich vorhin schon kurz. Es kam mit der Trauung so zusammen.
Th: Ja, das sind zwei ganz starke Einweihungsrituale.
Kl: Jetzt muß ich erst einmal gucken, wer da noch alles da ist. Da kommt Lara, meine Nichte, auf mich zu und gibt mir eine Blume in die Hand. Ich habe sie in den Arm genommen, ihr einen Kuß gegeben ... Ich habe mich jetzt gerade gefragt, was mit dem Tod ist?
Th: Lade doch mal ein zu dem Ritual, schau mal, wer da alles kommt?
Kl: Obwohl ich ihn noch gar nicht gesehen habe, habe ich ihn nur gehört. Er sagt: er paßt da jetzt nicht hin, weil das eine Trauung ist. Hier will mich doch jetzt keiner sehen, bei der Hochzeit und bei der Taufe. .. .- Ich möchte trotzdem, daß du dazukommst.
Th: Er kann ja mal gucken, wie du heute auf ihn reagierst.
Kl: Er hat jetzt aber einen weißen Anzug an. - Ja, so hat keiner Angst vor dir! Da erkennt dich keiner! - Ja, ich habe überhaupt keine Angst vor dir. Irgendwann schlüpfe ich auch durch deine Augen, das ist dann so ... wie auf die andere Seite gehn. - Die ganze Kirche ist voller Blütenblätter, rot und rosa und weiß ... alles voller Blütenblätter.
Th: Ja, sehr schöne Symbole. Was ist mit deiner Mama, deiner Oma und deiner Tante? Und all den Figuren, die beteiligt waren? Wie siehst du sie?
Kl: Meine Mama hat jetzt auch ein weißes Kleid an, wie dieser Engel, der mir vorhin das Baby gebracht hat.
Th: Ist sie auf dem Weg? Frage sie mal!
Kl: Warum hast du denn jetzt ein weißes Kleid an? - Sie ist aber noch kein Engel, sagt sie.
Th: Willst du wissen, welchen Weg sie geht? Oder ist es für dich ok. wenn sie für sich entscheidet, welchen Weg auch immer ...
Kl: Da müßte ich erst mal wieder tiefer in mich hineinfallen. ... Weil du das mit dem Weg gesagt hast, steht sie jetzt an einem Weg, der sich teilt.
Th: Und sie bleibt immer in dir, in der lebendigen Verbindung. Das ist wichtig. ... Schau dir jetzt noch einmal deine Haut an: wie sieht sie jetzt aus?
Kl: Ich habe eher vor Augen, wie sie im Moment ist.
Th: Laß mal ein paar Tage, ein paar Wochen vorbeigehen, schau mal, wie sie sich verändert - ohne die Ereignisse zu kennen, die eventuell auf dich zukommen. Die können zusätzlich eine Rolle spielen. Aber wie würde es sein, wenn jetzt einfach die Zeit weiter läuft.
Kl: - lange Pause - Ich gehe gerade vorwärts ... tja, das sieht irgendwie gar nicht so gut aus.
Th: Mal sehen, ob da noch mehr hochkommt, was in dir arbeitet. Mal sehen, was passieren wird? Vielleicht ist es jetzt schon präsent?
Kl: Ich gehe mal zur Jana, die in ihrem Zimmer sitzt. - Was ist mit deiner Haut? - Sie ist verzweifelt und wütend. - Warum bist du so verzweifelt? - längere Pause - Ich höre gerade: ich bin nicht deine Zu-kunft, ich bin deine Vergangenheit.
Th: Ja, ja, deine Wut und deine Verzweifelung ist aus der Vergangenheit. Mußt du das noch herauslassen?
Kl: Willst du diese Verzweifelung und Wut noch rauslassen? - stöhnt - Ja, ich denke mal ... zumindest sagt sie: Scheißleben!
- lacht.
Th: Na gut, Wut und Verzweifelung sind an ein Scheißleben gekoppelt, nicht an Leben. Sie hat ein Scheißleben gelebt, daher auch Wut und Verzweifelung, das muß sie jetzt auch rauslassen. Ok., bis wann willst du das alles rauslassen? Mach eine Vereinbarung!

Kl: Wann willst du das denn alles mal rauslassen? - Bald. - Was heißt für dich bald? - In zwei Wochen, zur nächsten Session. - Kannst du es so lange in dir lassen, daß es nicht über die Haut raus geht? Oder schon so irgendwie rauslassen? - Sie sagt, da machen wir schon mit, wenn wir die Wut rauslassen.- lacht - Ja, ok!