Mein eigener Folterer (322)

Gebärmutterkrebs oder Gebärmutterhalskrebs oder Gebärmuttermyom?????

Die Klientin entdeckt in dieser Sitzung ihren eigenen Folterer. Gebildet wurde dieses innere Muster von ihrer Mutter und die Klientin hält es weiter aufrecht. Sie fühlt sich von ihrer Mutter ganz tief verletzt, hintergangen und verlassen und bezeichnet sie als ihre größte Feindin, welche jetzt in ihrer Gebärmutter sitzt und sie vernichten will: „Du willst bis zum heutigen Tag an mein Leben. Du willst mich vernichten. Am liebsten unter die Erde bringen. Ich habe in deinen Augen keine Existenzberechtigung. Und wenn’s mir ein bisschen gut geht, tust du alles, damit ich wieder ganz tief falle. Tiefer als vorher. Sobald ich anfange aufzublühen, kommt ein ganz, ganz dicker, ein ganz dicker Klops. Wie jetzt in meinem Bauch.“ Das Grundgefühl der Klientin ist totale Einsamkeit und das Gefühl von absolutem Ausgeliefertsein.
Im weiteren Verlauf der Sitzung erkennt sie dann, dass die Mutter auf diese Art und Weise ihre unterdrückten Aggressio-nen an ihr ausließ. Heute spielt die Klientin das gleiche Spiel mit sich selbst weiter, aber sie beginnt immer mehr aufzuwachen und diesem Spiel aktiv ein Ende zu bereiten - in ihrer Innenwelt.

Th.: Ja, wo bist du?
Kl.: Ja, ich bin irgendwie in so einer Höhle. Aber die ist einfach nur dunkel. Unfreundlich.
Th.: Spür‘ mal, wie ist so dein Grund-lebensgefühl, wenn du dort bist? So dunkel, unfreundlich in der Höhle? Eher kalt oder warm? Oder feucht?
Kl.: Unheimlich. Eigentlich möchte ich mich da gar nicht so lange aufhalten.
Th.: Was macht das mit dir?
Kl.: - stöhnt – Ich bin irgendwie so alleine.
Th.: Ja, lass mal dasein. Das Gefühl allein. Sich allein zu fühlen.
Kl.: Ja, das kenn‘ ich sehr gut. Das kenn‘ ich sehr gut, das Gefühl. Das ist so... ach.
Th.: Ja, lass mal da sein.
Kl.: Das ist eine Einzige.
Th.: Schau mal, ob du es körperlich wahrnehmen kannst, oder was es mit dir macht.
Kl.: Es ist eigentlich... äh... Ich kann das gar nicht so gut beschreiben. Es hat so viele Facetten.
Th.: Lass sie ruhig alle mal da sein oder kuck mal, ob sich eine Situation zeigt. Schau mal, was passiert.
Kl.: Es ist so ein ungutes Gefühl. So... äh... verlassen. So von allen guten Geistern verlassen. So vollkommen auf mich gestellt. Aber mir vertrau‘ ich ja eh nicht so.
Th.: Dir vertraust du eh nicht so?
Kl.: Nee, irgendwie. Das war ja auch das, warum ich so zusammenge... äh, so, so ‚ ‘nen Schock hatte, als Ralf das mit der Frau... als mir das klar wurde. Weil ich einfach mir nicht... äh... weil ich einfach.. mir das nicht so zutraue. Oder ich einfach nicht... Zu sagen, so mein Lieber, jetzt gehe ich allein. Jetzt. Ich brauche dich nicht. Ich mach das alleine. Bleib‘ wo der Pfeffer wächst. Mir fehlt da der Mut ins Leben zu gehen. Genau das. So zu sagen, ihr könnt doch alle machen was ihr wollt, ich mach mein Ding auch alleine. So diese Abhängigkeit von ihm oder von ihr. Diese Abhängig-keit, diese Einsamkeit. Äh... heisst auch, diese Abhängigkeit wahrnehmen. Die Abhängigkeit vom andern. Eigentlich möchte ich lieber auf mich alleine gestellt sein. Aber das habe ich nicht so richtig geschafft. Und das werfe ich mir auch vor. Manchmal denke ich, es wäre für mich sogar mal ganz gut, ganz alleine für mich zu sorgen, um das mir auch zu beweisen. Ich hab’s ja mir nie beweisen müssen, es war ja irgendwie immer jemand da, ich hab mir ja auch immer irgendwie jemand gesucht. Ich habe eigentlich auch immer versucht, meine Bedürfnisse so zu befriedigen. Und hab‘ dadurch aber nicht gelernt, wirklich mal eigenständig, ganz eigenständig für mich zu sorgen. Das macht mir Angst. Aber es ist so unsinnig. Ich weiss gar nicht, wa-rum mir das eigentlich Angst macht. Meine Freundin sorgt ja auch seit Jahrzehnten eigenständig für sich. Die ist auch nicht... was weiss ich die ist auch genau, normal wie ich. Aber ich hab‘ immer das Gefühl, ich schaffe das nicht. Und zwar ist das die Angst vor den anderen. Sie hat auch Konflikte auszutragen. Und das ist für sie sehr, sehr schwer. Aber ich hab‘ irgendwo die Angst, die Unterlegene zu sein. So ist es irgendwie. Die Angst, dem anderen unterlegen zu sein. Die Angst, dass mein Gegenüber Macht hat, machtvoller ist. Mächtiger, stärker. Da kommen wir wieder genau dort hin. Kein Biss. Kein Durchsetzungsvermögen. Kein Biss. Soll ich denn jetzt um mich beißen?
Th.: Schau mal, wie dein Impuls ist. Oder frag‘ mal, welche Situation war Auslöser dafür, dass dir der Biss abhanden ge-kommen ist. Weil, du hast ihn ja mal gehabt.
Kl.: Ich hab‘ ihn als Kind gehabt. Mein Bruder könnte ein Lied davon singen.
Th.: Dann frag‘ mal: Biss, wo bist du mir abhanden gekommen? Die Situation soll sich jetzt zeigen.
Kl.: Auch, auch mit Klassenkameraden, da ging’s noch. Und das ist irgendwann nachher, ich kann mich erinnern, als ich dann zu einer anderen Schule ging. Da habe ich mich auch so unheimlich allein, der, da, äh, ich bin ja auch auf’m Dorf gross geworden. Und aus dieser Idylle raus. Es war ja ein Schutz. Ich hab mich da ja eigentlich wohl gefühlt. In die große, in die Stadt. Und da hab‘ ich mich auch unheimlich einsam und verlassen gefühlt. Ich hab‘ bestimmt drei Wochen lang nur geweint. Alles Fremde, alles fremde Schüler um mich rum, ganz liebe im Nachhinein. Es war überhaupt kein Böser dabei. Es war alles eigentlich in Ordnung. Es hat nicht an den anderen gelegen, sondern an es hat an meiner Unfähigkeit... Meine Unfähigkeit, auf Neues mich einzulassen. Angst vor dem Fremden und vor dem Unbekannten. Das, da ist es. Obwohl, es war überhaupt nichts Schlimmes. Aber die, dieses Ausgeliefert sein, und das Gefühl zu ha-ben, man könnte sich nicht ausreichend wehren. Und das ist ja auch dass mit diesem Hässlichkeitsgefühl. Ich habe das Gefühl, ich kann mich dagegen nicht zur Wehr setzen. Ich habe keinen Mecha-nismus zum Wehren. Und das ist auch wieder so was. Mich nicht wehren können im entscheidenden Moment. Sogar wenn es an mein Leben geht, wenn ich ganz, ganz tief traurig bin. Und dann das Gefühl habe, ich habe hier nichts, ich habe dem nichts entgegen zu setzen. Ich bin dem jetzt ausgeliefert.
Th.: Sei doch mal ausgeliefert. Spür mal.
Kl.: Oh, das kann ich nicht.
Th.: Versuch’s mal jetzt. In so einer Situation.
Kl.: Ah, das ist ja.
Th.: Wo du dich mit Händen und Füßen gewehrt hast, oder weggelaufen bist.
Kl.: Ja, ich stell mit grade vor, ausgeliefert zu sein. Was für eine, so eine Schmach irgendwo. Was für eine Pein-lichkeit.
Th.: Ja, auch. Alles dalassen. Schau mal was grad passiert. Wo du bist.
Kl.: Ich krieg‘ gar keine Situation
Th.: Dann spür das mal einfach. Ist auch okay.
Kl.: Nur, wenn ich mir jetzt so vorstelle, es wäre jetzt so ein Pulk von Kindern. Also, ich bin jetzt ein Kind. Ja, vielleicht so zehn. Und da wär‘ jetzt so ein Pulk Kinder um mich rum. So, und die würden jetzt alle auf mich losgehen. Ah, das wär‘ furchtbar. Gott sei Dank hab‘ ich so was nie erlebt.
Th.: Spiel’s jetzt mal durch, spiel‘s mal durch. Die kommen jetzt alle auf dich zu. Und schau mal, was passiert. – Klientin stöhnt. – Du bist total hastig, versuch‘s mal durchzuspielen.
Kl.: Ich würd‘ erst mal total ängstlich zurückgehen.
Th.: Ja, geh‘ mal.
Kl.: Ich würde mir fast in die Hose ma-chen vor Angst. Aber ich glaub‘ dann, würde ich loslegen. Ich würde mich wehren.
Th.: Dann guck mal.
Kl.: Also, ich glaube, wenn der erste Schlag, dann würde ich anfangen, um mich zu schlagen, wie eine Wahnsinnige. – Musik wird eingespielt. –
Th.: Ja, und atme mal dabei. Lass es mal geschehen. Schau mal, was weiter passiert. Die kommen auf dich zu.
Kl.: Ja, schubsen mich vielleicht so. So, wie man das im Fernsehen manchmal sieht.
Th.: Ja, und geh‘ in den Kontakt. Schau ihnen in die Augen. Lass alle Gefühle da sein. Und atme.
Kl.: Also, ich glaube, dann würde ich wirklich unheimlich Gift sprühen.
Th.: Ja, dann mach’s mal. Drück’ alles aus, wenn Worte kommen, Töne kommen.
Kl.: Ja, ich glaube, ich würde wieder...
Th.: Mach’s! Tu’s! Tu’s! Glaube nicht, tu es.
Kl.: Ja, ich würde, schlage um mich.
Th.: Ja, tu es!
Kl.: Ja, ich schlage um mich.
Th.: Tu es ruhig auch mal, mit den Händen oder so. – Klientin bejaht. – Oder guck, wenn ich dir dieses Ding mal in die Hand gebe. – Therapeutin reicht der Klientin einen Schlagstock.
Kl.: Ja, aber dann geh‘ in Deckung. Ich sag’s dir. – zur Therapeutin –
Th.: Ja, oder ob wir uns mal auf den Boden setzen damit du das wirklich mal ausleben kannst
Kl.: Nee, ich würd‘ wirklich um mich schlagen.
Th.: Ja, dann mach’s mal. Und sprich ruhig mit den Kindern. So: Ich schlag‘ um mich.
Kl.: - schlägt, schreit – Haut ab! Ich nehm‘ keine Rücksicht, auf keinen Einzigen. Soll ich wirklich so arg um mich schlagen?
Th.: Ja. Und mach einen Ton.
Kl.: Ich würd' so schlagen. – Therapeutin unterstützt bejahend. – Ja, kann ich ja nicht.
Th.: Schlag! Doch, tu! Tu es.
Kl.: Da weiss ich ja nicht, wo ich hier hin komme.
Th.: Ja, tu es.
Kl.: Also, ui! Ich würde jetzt wirklich so um mich schlagen. – Klientin schlägt.
Th.: Ja, schlag mal auf den Boden, dann kannst du es so richtig in den Boden abgeben. Und bleib‘ mit denen in Kontakt. Bleib‘ mit dem in Kontakt.
Kl.: Obwohl ich kann das auch hier machen.
Th.: Nein, das ist aber, kuck mal, wie lahm du da schlägst. Da ist viel mehr Power. Dass du da mal rein kommst. Das mal spürst. Mach mal die Augen zu. So und dann sag‘ ihm: und du komm näher. Und bleib mit dir in Kontakt jetzt. Jetzt gehen wir noch mal runter auf den Boden. Genau. Ja. – Klientin schlägt. – Nimm ihn in beide Hände. In beide Hände und lass‘ die da sein. Und dann hau jetzt mal alles richtig auf den Boden. - Klientin schlägt stärker. Therapeutin unterstützt bejahend. – Und mach einen Ton. - Klientin schlägt. Therapeutin unterstützt wieder. – Und atme dabei. – Klientin schlägt weiter. – Und schau mal wie die reagieren dabei.
Kl.: Ich glaub, die gucken schon anders.
Th.: Ja, guck mal, ob die sich auch bei dir entschuldigen wollen oder lässt du das jetzt einfach so.
Kl.: Ja, ich glaub‘, die hab‘ ich jetzt genug geschlagen.
Th.: Sag’s ihnen. Frag sie. Schau sie an. Schau in ihre Augen.
Kl.: Die wissen ihren Weg noch. Ja, die sind ...
Th.: Sag‘s ihnen. Ihr seid.
Kl.: Ihr seid erschrocken. Ja, die haben immer noch Angst.
Th.: Kommen die noch? Sag’s ihnen.
Kl.: Nee, die kommen nicht.
Th.: Die kommen nicht. Also vor dir haben sie jetzt Respekt.
Kl.: Ja, ja, ja, ja, ja.
Th.: Wie fühlt sich das an, so für dich?
Kl.: Ja, gut. Weißt du, ich, ja, ja, also da hab‘ ich auch, das. Da ist das, glaub‘ ich, auch okay. Also, da hab ich mir auch nichts von Klassenkameraden oder so, nichts gefallen lassen.
Th.: Okay, dann guck mal, wen wir jetzt noch haben. Wo wir’s noch mal üben. Dich durchzusetzen.
Kl.: Wen ich jetzt noch schlagen will?
Th.: Lass dich jetzt noch mal ausliefern. Jetzt. – Klientin bejaht. –
Kl.: Ja, die Mutter vielleicht. Ich stelle mir eine Situation vor. Welche nehme ich denn?
Th.: Immer die erste, die von selbst kommt.
Kl.: Ja, ich hab‘ eine. Da war ich vielleicht so zwölf, hatte Streit mit den Nachbarskindern und jetzt kam meine Mutter um halb fünf heim. Und da die Mutter von den Nachbarskindern immer zu ihren Kindern gehalten hat, dachte ich, jetzt hält meine Mutter auch zu mir. Und das Ergebnis war, dass sie mir voll eine auf den Rücken geklatscht hat. Im Badeanzug.
Th.: Spür‘ mal, was da in dem Moment mit dir passiert.
Kl.: Ein unglaubliches Entsetzen. Ein unglaubliches Alleingelassen werden. Ein hinterhältiges Verhalten. Weil, das war total hinterhältig. Du dumme Kuh!
Th.: Ja, genau!
Kl.: Dumme Kuh, du! – Klientin schlägt. Therapeutin unterstützt verbal.
Th.: Dann schau sie mal an.
Kl.: Ach, noch mal?
Th.: Komm, überleg‘ nicht so lang. – Klientin schlägt weiter. - Einmal mehr, das kann nicht schaden. Alles was du raus hast, an Aggressivität, an was du festgehalten hast, dann geht’s dir besser. Mach einen Ton.
Kl.: Du hinterfotziges Weib, du!
Th.: Schau sie an, wie sieht sie jetzt aus? Nützt’s was?
Kl.: Ja, sie ist entsetzt. Sehr entsetzt glaub‘ ich. Ich seh‘ sie grad nicht.
Th.: Sag, komm her. Ich will dich jetzt sehen.
Kl.: Ich will dich sehen.
Th.: Sag ihr, okay, aber ich komm wieder. Spür mal, was da in dir streikt oder ob’s so wie’s ist, jetzt okay ist.
Kl.: Ich glaub, es ist okay. Ist okay.
Th.: Aber du hast schon wieder, da war richtig Energie. Das hast du gemerkt. – Klientin bejaht. –
Kl.: Ich hab ja auch die Energie. - Ich hab ein bisschen Kopfweh.
Th.: Ja, lass das auch da sein. Guck mal, was da drückt.
Kl.: Ja, da drückt mich was.
Th.: Lass den Druck auch auftreten. Lass sich den Druck mal zeigen. Sprich den mal an. Kopfdruck.
Kl.: Ja, der ist da. Das ist das Entsetzen. Irgendwo. Dass sie mir in den Rücken gefallen ist. Im wahrsten Sinne des Wortes. Sich nicht auf sie verlassen können. Im Gegenteil, sie war in dem Mo-ment auch meine Feindin. Und das war sie immer. Sie war immer meine Feindin. – Therapeutin fordert zur direkten Kommunikation auf. - Du warst immer meine Feindin. Du hast, du warst immer meine Feindin.
Th.: Nimm das mal wahr. Die Mutter, die dich geboren hat. Sie war immer deine Feindin. Spür‘ mal was das mit dir gemacht hat. Jetzt.
Kl.: Ja, das ist sofort. Sie reagiert jetzt wieder hier, weil das einfach zu schlimm war.
Th.: Ja, sag ihr das, du hast mich im ganz Tiefen verletzt.
Kl.: - Immer wieder mit kleinen Pausen dazwischen. - Du hast mich ganz, ganz tief verletzt. Mich alleine gelassen. Mich hintergangen. Du hast mich überhaupt nicht, meine Seele überhaupt nicht beachtet. Du warst meine Feindin und bist es noch heute. Du warst meine Feindin. Du bist mein Grundübel. Das sitzt jetzt da. Mein Grundübel. Du willst bis zum heutigen Tag, willst du an mein Leben. Du willst mich vernichten. Am liebsten unter die Erde bringen. Ich habe in deinen Augen keine Existenzberech-tigung. Und wenn’s mir ein bisschen gut geht, tust du alles, damit ich auch aber ganz tief wieder falle. Tiefer als vorher. Sobald ich anfange aufzublühen, kommt ein ganz, ganz dicker, ein ganz dicker Klops. Wie jetzt in meinem Bauch. Da war ich echt so, dagegen so, mich jetzt zu wehren und mich irgendwie gegen Ralf durchzusetzen, meinen eigenen Weg zu gehen, wirklich meine Sachen zu machen. Und wups, jetzt werde ich wieder zurück geschmissen. Und das schlimmste ist das mit der Hässlichkeit. Da packt sie mich an irgendeinem Punkt, wo ich überhaupt nichts mehr entgegen zu setzen habe.
Th.: Sei mal dort, jetzt. Schau mal, wo du hin kommst.
Kl.: Ins Tiefste, da komm ich in tiefste Verzweiflung. In tiefste Not. Ja, in tiefste Not. Wirklich so, dass mir das Leben zuviel wird. Dass ich denke, das Leben hat einfach keinen Sinn mehr für mich.
Th.: Schau mal, wo du so was schon mal erlebt hast. Oder wo du hinfällst jetzt. Lass es einfach mal geschehen.
Kl.: Irgendwie falle ich gar nicht, im Moment. Das habe ich ja ständig erlebt. So in meiner Jugend.
Th.: Sei noch mal dort, jetzt, in deiner Jugend. Was ist von selbst da? Welcher Impuls? Das Leben ist dir zuviel. Hat keinen Sinn mehr. Sinnlosigkeit. Verzweif-lung.
Kl.: - Immer wieder mit kleinen Pausen dazwischen. - Das permanente abgewiesen werden. Zurückgewiesen werden. So dass ich gar nicht mehr kommen konnte. Von mir aus. Weil immer die Distanz dazwischen war. Sie hat das nicht zugelassen. Sie hat immer die Distanz dazwischen, dazwischen gelassen. Es war immer Distanz dazwischen. Nie, nie gedrückt werden. Immer diese Fremdheit. Du gehörst ja nicht hier her, so richtig. Ich dulde dich, grade mal eben, aber ich wollte dich nie. Ich seh‘ mich jetzt so ganz einsam als Baby im Bettchen liegen. So alles sehr sauber, sehr steril, schöne frische Bettwäsche, wie immer. Alles sauber und in Ordnung, aber ganz, ganz einsam und alleine, so auf mich gestellt. Ohne Zuwendung. Und sie beugt jetzt so ein bösartiges Gesicht über mich. So ein Hasserfülltes. So, muss ich dich jetzt schon wieder sauber machen. So irgendwas. Musst du den auch schon wieder das frische Bettchen dreckig machen. So wirklich nur abgefertigt werden. Ohne irgendein Bezug. So, das Kind ist unwichtig. Wir können es zwar nicht verhungern lassen, aber, aber es hat auch nichts, aber man darf sich auch nicht mit ihm beschäftigen. Wo kämen wir denn da hin. Da gibt es wichtigeres. Immer nur lästig sein. Ja, das ist auch so. Ich hab‘ das Gefühl, äh, lästig zu sein. Anderen lästig zu sein. Andere, dass sie nicht, dass sie mit mir nichts zu tun haben wollen. So nach dem Motto, was wollen wir denn mit der. So. Ja, ich war ihr immer nur lästig.
Th.: Sag’s ihr mal.
Kl.: Ich war dir immer nur lästig... Ich war dir immer nur lästig. – Klientin atmet tief aus. –
Th.: Schau mal, wie sie reagiert, wenn du ihr das so sagst.
Kl.: Teilnahmslos. Sie fühlt sich nicht angesprochen.
Th.: Wie ist das für dich? Ist das okay?
Kl.: Das kenn‘ ich ja so.
Th.: Guck mal, ob du mal als heutige Bea zu der kleinen ans Bettchen gehen kannst.
Kl.: Ja, das könnte ich.
Th.: Dann mach’s mal.
Kl.: Das wär‘ ganz anders.
Th.: Schau mal, was du tust, wie dein Impuls ist, wenn du die Kleine da so liegen siehst.
Kl.: Sie tut mir schrecklich leid. Genauso leid wie mir die Kreaturchen, oder überhaupt auch Kinder... Gestern hab’ ich da wieder was beobachtet. So ‘ne Mutter mit zwei Kindern. Es war so grauenvoll. Ich hab‘ das so empfunden, dass die Frau nicht gut zu ihren Kindern ist. Ein Sohn, der den Kinderwagen schieben musste und so einen Rucksack auf hatte. War vielleicht gerade sieben Jahre alt. Und sie in engsten Jeans und ach, und dann so ein kleines Kind im Kinder-wagen. Das musste der Sohn schieben. Und sie, man hat ihr das angesehen, die war für die Kinder nicht da. – Therapeutin fordert zur direkten Kommunikation auf. – Ja, und so glaub‘ ich, warst du auch nicht. Sie war auch nicht für mich da.
Th.: Ja, genau. Sag’s ihr mal und zeig’s ihr mal. Guck mal genau. Das ist jetzt so ein Abbild noch mal davon.
Kl.: Du warst genau so eine Rabenmut-ter. So eine, die für ihre Kinder nicht da war. Also, wenn ich jetzt an das Bettchen ran gehen müsste, das wär‘ ganz an-ders. Wahrscheinlich würde ich das, würde ich genau das Gegenteil machen. Und das wär’ auch nicht richtig.
Th.: Sag’s mal, geh’s mal durch.
Kl.: Also ich würde es nehmen, rausnehmen, würde es, würde mich, würde das an mich drücken, würde ihm irgendwas vorsingen, würde ihm die Welt zeigen, den Himmel. Und würde es rumtragen. Und würde ihm das alles zeigen. Mit ihm sprechen. Würde ihm die Blümchen zeigen. Und den Schmetterling und die Wolken und die Bäume und die Vögel und die Schafe und alles. Und würde ihm was vorsingen, würde es wieder schön vorsichtig zurücklegen, zudecken. Dass es so zufrieden einschlafen kann.
Th.: Schau mal, wie es reagiert. Wie sein Gesicht aussieht.
Kl.: Ja, dann ist sein Gesicht entspannt. Und es schläft zufrieden ein.
Th.: Schau mal, ob du dich vielleicht mit ihm verabredest, dass du jetzt jeden Tag mal vorbei kommst. Ihm mal ein bisschen zeigst von der Welt. Oder guck mal, ob du die Urmama da sein lässt.
Kl.: Die von eben?
Th.: Ja, ob die sich jetzt mal ein bisschen um die Kleine kümmert.
Kl.: Ja, die würde das gut machen. Die würde das in meinem Sinne machen. – Therapeutin fordert zur direkten Kommunikation auf. – Ja, die das wär‘, so eine Rustikale. So eine, die nicht so über ist, so wie ich vielleicht wäre, sondern eine, die so ist, nüchtern, aber herzlich. So eine wär‘ das. So ‘ne nüchterne, aber ganz herzliche. So ‘ne Amme.
Th.: Du kannst auch, wenn du magst, wenn dir mal danach ist, dann kannst du ja auch einfach mal nach der Kleinen schauen und dich mit ihr beschäftigen. Oder ihr ein bisschen was zeigen. Oder einfach mal spielen. Das kannst du auch zu Hause machen. So beim Einschlafen oder morgens.
Kl.: Ja, ja. Ich würde ihm sagen, was es für ein liebliches Kind ist.
Th.: Machs mal, tut dir gut. Das ist auch alles Heilung.
Kl.: Ja, also ich würde mit ihm genauso umgehen, wie ich zum Beispiel mit Ronja umgehe. Die fühlt sich ja auch so wonnelich. Die ist so was von selbstbewusst. So richtig gesund einfach nur.
Th.: Ja. Schau mal, ob du da Lust hast, deine innere kleine Bea selbstbewusst und gesund sich entwickeln zu lassen.
Kl.: Ja. – Atmet laut. – Ja, ich glaube, eine Mischung aus der Urmama und mir, wäre wahrscheinlich so mit das Opti-male.
Th.: Ja. Dann lass die doch mal dasein. Oder guck wie du es machen willst.
Kl.: Ich wäre wahrscheinlich so ein bisschen ängstlich. Und sie würde so sagen, jetzt lass das Kind. Das entwickelt sich schon richtig. So, so, einfach auch ein gewisses Gottvertrauen. Lass dem Kind seine Zeit. Das entwickelt sich schon. Da bin ich hundertprozentig überzeugt. Gib‘ ihm alles, was du kannst. Lass ihm seine Zeit, zu entfalten, stärke es. Fördere es, aber überfordere es nicht. Habe Geduld, wenn es mal nicht so läuft, das wird schon. Und auch so zuversichtlich. Das fehlt mir auch ganz und gar. Diese Zuversicht. Ich habe immer diese, das ist immer so dieser negative Touch. Diese Angst, es wird so schlimm. Aber nie diese Zuversicht, es wird wieder gut. Dieses, diese innere Zuversicht, es wird gut. Es entwickelt sich schon zum Guten. Die habe ich nicht. Ich hab gar keine Zuversicht. Ich sehe das immer viel zu sehr im Negativen.
Th.: Schau mal, wo dir die abhanden gekommen ist. Was da passiert ist. Schau mal, wie dein Impuls ist, was du so wahrnimmst.
Kl.: Die Zuversicht. Ja, das ist, als Kind, irgendwo glaube ich, ist das passiert. So wenn ich so super, so optimistisch in mein Leben reingehe .. und dann immer eins oben drüber gekriegt hab von ihr.
Th.: Ja. Zeig ihr das auch mal. Was sie dir noch genommen hat.
Kl.: So, die Hoffnung, die Zuversicht. Da.
Th.: Ja, Mama, gib‘ mir meine Zuversicht wieder. Die hast du mir genommen.
Kl.: Ja, die hast du mir auf jeden Fall genommen. Immer, wenn ich aufblühen wollte, wups, hab‘ ich wieder eine verpasst bekommen. Und dann war ich ganz ruhig und in mich gekehrt, und ganz einsam. Und verlassen und habe die Welt eigentlich gar nicht verstanden. Wenn ich irgendwie was schönes ge-macht hatte, wollte es ihr zeigen. Wups, wurde mir irgendwas negatives präsentiert.
Th.: So jetzt sprich mal mit ihr.
Kl.: Wups, hast du mir wieder was negatives präsentiert. So, was hast du denn da schon. Oder guck mal, die anderen, was die alles machen. Aber das was du machst, das ist doch gar nichts. Also sie hat mich immer nieder gemacht, - Thera-peutin fordert zur direkten Kommunika-tion auf. – Du hast mich immer nieder gemacht. Immer. Immer wo es nur ging, hast du mich nieder gemacht. Du konntest nicht ertragen, wenn es mir gut ging. Du konntest es nicht ertragen, dass ich unbeschwert, dass ich unbeschwert war. Das war dir ein Dorn im Auge. Du konntest nicht ertragen, wenn ich zum Bei-spiel lustig singend rumgesprungen bin. Das konntest du nicht ertragen. Ja, Un-beschwertheit, das konnte sie nicht ertragen. Das konntest du nicht ertragen. So, so eine innere Zufriedenheit. Ich denke, ich war eigentlich, so insgesamt ein zu-friedenes unproblematisches Kind. Aber so eine Selbstzufriedenheit. In sich, so in sich zufrieden sein. Das konntest du nicht ertragen, dann musstest du mich quälen, dann musstest du mir einen oben drauf setzen.
Th.: Schau mal, wie die reagiert. Wo du ihr das alles jetzt so sagst.
Kl.: Teilnahmslos. Ich erreiche sie nicht. – Therapeutin fordert zur direkten Kommunikation auf. – Ich erreiche dich nicht. Du bist so doof. Du bist so was von selbstgefällig.
Th.: Und spüre mal, was das einzige wäre, was du mit ihr machen kannst. Kannst du sie noch in irgendeine Schule schicken. Kannst du sie direkt entlassen, eine neue einstellen? Spür mal, was kann man mit dieser Mama machen? Was ist der erste Impuls?
Kl.: Also, ich würde mal sagen, da ist Hopfen und Malz verloren. Da ist nichts, da ist nichts mehr zu machen. Das ist in diesem Leben nicht mehr zu machen.
Th.: Ja, zeig das mal der Urmama, und frag‘ die mal. Was hat die für einen Vorschlag, was können wir machen, wie sollen wir sie am besten entsorgen oder entlassen oder...
Kl.: Sie nicht mehr so wichtig nehmen. Die Urmama, die sagt mir, was hälst du dich mit dieser Frau noch länger auf. Lass sie doch einfach. Sie ist so dumm. Du bist doch nicht so dumm. Hör‘ einfach nicht mehr auf sie. Nimm sie einfach nicht mehr wichtig. Sie spielt keine Rolle mehr für dich. Sie hat dir weh getan, sehr, aber jetzt bist du am Zug. Du bist der überlegen, haushoch überlegen. Was soll das noch mit dieser Tussie.
Th.: Ja, guck mal, wie kriegst du es denn in dir geklärt? Willst du sie entlassen? Dir sagen, Mama, oder frag mal die Ur-mama, wäre die denn bereit, die Kleine jetzt gross zu ziehen und für dich da zu sein. Weil jedes Kind braucht ‘ne Mama. Irgendwas müssen wir uns jetzt hier einfallen lassen.
Kl.: - stimmt zu – Also die Urmama, die würde eigentlich sagen, jetzt geh‘ mal, jetzt mach mal in die Gänge. Komm du jetzt in die Gänge, jetzt ist Schluss. Äh, jetzt musst du dich berappeln, jetzt musst du in die Gänge kommen. Jetzt musst du es dir auch selber zeigen, sonst ist das echt nicht gut.
Th.: Und was ist mit deinem Myom?
Kl.: Ach das Myom.
Th.: Ja, was sagt sie dazu?
Kl.: Die Urmama?
Th.: Ja. Zeig ihr das mal. Sagt sie vielleicht, ich will nicht gerne kommen, aber spür mal, was habe ich hier noch zu klären? Hier ist so viel...
Kl.: - laut. - Ja, ich will ja, aber das ist gar nicht, das ist gar nicht das Myom. Das ist im Moment gar nicht so mein Problem.
Th.: Ah, ja, ist gut, ich frag ja nur.
Kl.: Das Myom registriere ich im Moment gar nicht so. Das Problem, das schlimmere ist, diese Hässlichkeit.
Th.: Ja, okay, dann lass die Hässlichkeit da sein. Oder guck mal, was du jetzt mit der Mama klären kannst. Ist mit Mama und Hässlichkeit noch was zu klären? Willst du ihr die auch noch direkt in den Rucksack mit packen? Was machen wir jetzt mit der Mama? Die ist in deiner Innenwelt. Du musst es mit ihr klären. Entweder musst du sie entlassen, hm, weiss ich nicht, ein Feuerchen machen, oder ich weiss nicht, was willst du für ein Ritual mit ihr machen? Was kann die Urmama vorschlagen?
Kl.: Was schlägt die Urmama vor?
Th.: Frag sie.
Kl.: Was soll ich machen? Damit ich die-se Hässlichkeit raus kriege? Was ich von ihr übergestülpt bekommen habe. Hu, jetzt kommt nichts.
Th.: Das verfolgt dich ja jetzt schon 46 Jahre.
Kl.: Ja. Ich denk, das kam sehr früh. So, du bist so ein hässliches Kind. Das ist wohl doch schon ziemlich früh gekommen. Sie hat sich auch immer lustig darüber gemacht, dass ich mit einem halben Jahr noch keine Haare hatte. Und das muss da schon ganz früh angesetzt haben. Wie konnte ein Kind noch so glatzköpfig sein.
Th.: Dann lass doch mal die Hässlichkeit und das Myom da sein. Und frag mal, wo ist der Zusammenhang zwischen Häss-lichkeit und Myom.
Kl.: Wo ist der Zusammenhang zwischen Hässlichkeit und Myom? Die Selbstzerstörung. Das ist die Selbstzer-störung. Ich will einfach, ich soll zerstört werden.
Th.: So wie das Leben soll vernichtet werden. Das was da wächst. Das Ge-bären, das Geboren werden.

Kl.: Ja, Ich, Ich soll zerstört werden. Das ist die Verbindung. In der Vorstellung. In der Vorstellung. Von anderen nicht mehr, von anderen einfach, äh. Was ist das? Nicht mehr am.. keine Berechtigung mehr haben für dieses Leben. Ja so ist es. Keine Berechtigung mehr haben für dieses Leben. Keine Berechtigung zu Leben. Da muss ich irgendwie, da ist irgendwas.

Th.: Die Idee wäre, lass doch mal eine Tür auftauchen und schreib Selbstzer-störung drauf.
Kl.: Selbstzerstörung. Ja, da stell ich mir gerade eine Folterkammer vor.
Th.: Ja, lass die Folterkammer da sein. Beschreib mal, was du tust.
Kl.: Ja, ich hab die Tür und die Selbst-zerstörung und das ist eine Folterkam-mer. Das ist eine Folterkammer. Sie ist der Folterer. Ja, da ist sie auch drin. Und ich bin dem ausgeliefert.
Th.: Ja, beschreib mal, was steht da, wie läuft das ab? Liegst du da irgendwo?
Kl.: Nee, ich bin überhaupt nicht richtig da, irgendwo. Dass ich jetzt da liege oder sitze oder stehe.
Th.: Sind denn da Menschen? Beschreib mal. Ist da Leben? Was strahlt die Folterkammer aus?
Kl.: Nein, es ist dunkel. Da stehen wie in so einer Burgruine. Da stehen überall so Foltergeräte. Damals als...
Th.: Streckbank und so?
Kl.: Ja, genau. Solche Sachen. So Schrauben und so. Solche irgendwie, solche ganz schlimmen Sachen. Und sie läuft da drin rum. Auf jeden Fall läuft da jemand drin rum in dieser Folterkammer. Aber ich seh mich gar nicht.
Th.: Nee, ist okay. Schau sie mal an, schau in ihr Gesicht, spür mal, schau mal, was weiter passiert.
Kl.: Ja, sie freut sich schon. Endlich, wenn ich komme. Sie freut sich schon, sie macht sich schon innerlich bereit. Da kann ich wieder zuschlagen. Dann kann ich mich jetzt hier wieder ablassen. Hier kann ich jetzt meinen Frust und meine Wut ablassen. Hier kann ich mich entladen. Genau, sie hat sich ja an mir entladen. – Therapeutin fordert zur direkten Kommunikation auf. – Du hast dich ja an mir entladen. An einem unschuldigen Kind. Die nichts dir entgegen zu setzen hat. Hast dich an mir entladen. Ja. Aber wenn ich mich heute so hässlich mache, entlade ich mich dann auch? Zum Bei-spiel gab es Phasen, da habe ich ge-pickelt. Es ist ein Wunder, dass ich nicht so Narben zurückbehalten habe. Ausser ein paar habe ich schon, aber die sieht man kaum. Äh, hab ich mich dann auch entladen?
Th.: Ja, schau mal, wen du fragen kannst. Oder spür mal, was in dir kommt. Ein Ja, oder ein Nein.
Kl.: Warum mach ich das heute? Warum wiederhole ich ihr Schema? Heute ist sie das ja nicht mehr. Heute bin ich das ja. Ich wiederhole ihr Schema. Ihr Muster und führe das in gleicher... ich bin mein eigener Folterer. Ich bin mein eigener Folterer. Aber warum tue ich das? Warum bin ich mein eigener Folterer. Weil ich mich selber nicht ertragen kann. – Klientin atmet. – Warum bin ich mein eigener Folterer? Ich hab einfach nicht gelernt, mich lieb zu haben. Ich kenne ja gar nichts anderes. Ich kenne ja gar nichts anderes im Prinzip. Es ist das Schema, was ich kenne. Und das wiederhole ich. Ich glaube selber, dass ich keine Lebensberechtigung habe. Ich glaub selber, dass ich nichts verdient habe. Ja, ich kenne ja auch nichts andres. Es war ja nie jemand da, der... Es hat ja nie einer für mich gekämpft. Die haben ja nur gegen mich gekämpft. Die Oma minimal, aber auch nur, nicht wirklich, nicht tatkräftig, eher unterschwellig, ja, in dem ich den grössten Pudding bekommen habe. Oder so irgendwas. Aber, aber nicht, dass sie ihr mal eine rübergezogen hätte. Sondern eher ausgleichend, wenn ich da war. Aber dann hat sie mich auch nicht gedrückt. Sie hat’s mir anders gezeigt. Irgendwie, dass sie mir was schönes gemacht hat. Aber der Folterer, der war der Dominante. Sie. Und heute bin ich mein eigener Folterer. Und hier auch, hier da ist es. Das foltert mich jetzt so, dass ich wieder unterbrochen werde beim Ablauf. Es will einfach nicht, oder sogar ich will einfach nicht leben. Ich will nicht. Ich spreche mir selber keine Lebensberechtigung zu. Ich kämpfe nicht für mich. Ich bin mein eigener Folterer. Ich muss lernen für mich zu kämpfen. Ich muss lernen, diese Strukturen abzubauen. Die Folterkam-mer ersetzen mit irgendwas Schönem. Und merkwürdigerweise habe ich das in den letzten Wochen, Monaten gemacht. Stärker denn je. Ich hab wunderschöne Sachen unternommen. Wie zum Beispiel Tosca oder Nabuko oder ich hab wahnsinnig schöne Musik mir abends angehört. Hatte mein ganzes Zimmer schön gemacht. Mit allem Pipapo. Ich hab mich verwöhnt. Mit schöner Musik, viel Kerzen, Ich hab mein Zimmer, ich hab mir schöne Sachen, Regale gekauft. Ganz schöne. Meine Bücher alle schön geordnet. Alles schön gemacht. Ich hab mir so ein richtig kleines Paradies gemacht. Ralf hatte soviel Anstand, nicht zu kommen. Das hätte nicht gepasst. Und das hat er auch irgendwie intuitiv gespürt. Ich hab Bücher über Engel gelesen. Ich hab mich hingesetzt, hab gearbeitet. Für meine Sachen. Für meine Weiterentwicklung. Und dann kommt das! Der innere Folterer. Innere Folterer. Die Hässlichkeit ist der äussere Folterer.
Th.: Deswegen hast du aussen angefangen, innen gilt’s weiter zu machen. Dass du wirklich in der Basis aufräumst. Oder spür mal das. Was der Folterer dir da...
Kl.: Ich glaube, ich muss mich foltern. Damit es irgendwie, damit es mir nicht zu gut geht. Ja. Ich muss mich foltern, damit es mir nicht zu gut geht. Weil, sonst ging es mir ja wirklich zu gut. Und damit es mir nicht gut geht, das will sie. Das kann sie nicht ertragen, dass es mir gut geht. Das kann sie nicht ertragen. Ich muss mich foltern, damit es mir nicht gut geht. Und früher, also das ist jetzt in dem letzten, vielleicht den letzten eineinhalb Jahren nicht mehr so. Wenn ich mit ihr Kontakt hatte am Telefon, habe ich mich hinterher gefoltert. Habe mir zum Beispiel einen Spiegel genommen und habe gedrückt, was gar nicht zu drücken war. Es war gar nichts. Wie jetzt auch. Es ist ja auch, ich meine jeder hat mal ein Pickelchen, aber es war nichts zu drücken. Und ich habe gedrückt und da und dort und hinterher sah ich aus für zwei, drei Stunden, ja, ich musste mich foltern.
Th.: Guck mal, was dir das gibt, wenn du dich so folterst.
Kl.: Was gibt mir das, wenn ich mich foltere?
Th.: Spür mal, wenn du dann so an dir rumgedrückt hast, wenn du dich so gefoltert hast. Spür mal, was ist dann für ein Gefühl in dir? Was macht das mit dir?
Kl.: Tiefste Verzweiflung. Das ist das, was ich kenne.
Th.: Geh mal wieder in diesen Zustand.
Kl.: Alten, bekannten Zustand. Tiefste Verzweiflung. Resignation. Aufgabe. Nicht lebenswert, keine Berechtigung. Es ist immer das Gleiche. Es ist immer das gleiche Schema. Tiefste Verzweif-lung, wenn ich mich wieder gefoltert habe. Und immer nur Gesicht. Oder was weiss ich, es geht immer nur um diesen Bereich, den sie als Kind auch angesprochen hat. Das ist, es ist immer der Bereich, den du damals angesprochen hast. Der ist heute, der ist heute auch immer noch der Bereich. Es geht ausschließlich ums Gesicht.
Th.: Ja, spür mal, wie lange du das noch machen willst.
Kl.: Ich will das gar nicht mehr machen. Aber jetzt lacht sie. Hahaha. Was du willst, spielt hier überhaupt keine Rolle. Wollen, ach, wollen kann man viel. Das sind so Sprüche von ihr. Wollen kann man viel, aber was du kriegst, das, das wirst du schon sehen. So, so spricht die.
Th.: Du entscheidest immer jeden Mo-ment, wieviel nehme ich mir davon an. Kannst immer Stück für Stück mit ihr klären. Schau mal, wie sie ist, wenn sie dir das so sagt.
Kl.: Hach, wenn sie mir das so sagt. Dann denke ich, ich muss mich einfach dagegen wehren.
Th.: Tu’s.
Kl.: ich muss mir einfach klar machen, wie unsinnig das Ganze ist. Diese negative Gedankenstruktur. Ich muss endlich viel mehr den Kern von mir rauslassen. Der ist gar nicht so, der ist gar nicht so verkehrt. Der Kern ist nicht verkehrt. Das, was übergestülpt wurde, das ist das Schlimme. Aber ich bin eigentlich ein ganz lebensbejahender... ich bin gar kein Pessimist. In mir. Ich bin in mir gar nicht pessimistisch. Ich brauch dazu eigentlich gar nicht Gott-weiss-was, ich bin eigentlich ganz zufrieden. So in mir. Ich brauch‘ keinen Porsche oder.. Ich brauche es nicht. Ich könnt’s mir kaufen, aber ich brauche es nicht. Ich brauch’s aus meinem tiefsten Innern brauche ich es nicht. Deswegen lege ich da gar keinen Wert drauf. Ich brauch ganz andere Sachen.
Th.: Spür mal, was du brauchst.
Kl.: Liebe, Wärme, und irgendwie so das, was die Tiere mir geben. So dieses vertraut sein, diese Zuwendung, diese Uneigennützigkeit. Diesen Frieden, die-se Harmonie, diese Ehrlichkeit. Die sind einfach nur echt. Diese Echtheit. Nicht dieses so: Ich habe was, ich bin was. Sondern einfach: Ich bin was, weil ich bin, wie ich bin. So wie die Tiere auch. Der kleinste, der ist wirklich nicht hübsch, aber der ist so süß. Weil er so selbstbewusst ist. Ich hör auf dem einen Ohr nichts mehr und ich seh auch nicht mehr richtig und mach ein ganz merkwürdiges Gesicht, aber ich bin einfach nur süß. Und das weiss er. Und so strotzt der durch’s Leben. Und das ist das, was mir imponiert. Und bei ihr war alles nur auf Geld. Auf nach Aussen scheinen. Und ich gehörte ja dazu. Und ich musste ja auch mit einem schönen Kleidchen, musste ich nach Aussen scheinen. Aber das habe ich ihr ganz schnell, da hatte ich nicht so viel mit am Hut. Ich demonstriere ihr eigentlich viel lieber, wie schlampig ich rumlaufen kann. Das macht mir Spass. Wenn ich dann seh‘, wie die wieder da rumläuft. Kuck sie dir an. Das ist so mein kleiner Protest. Aber der ist eigentlich auch nicht in Ordnung.
Th.: Doch, leb‘ das ruhig mal aus.
Kl.: Ja, das hab ich ja ausgelebt. Aber das hat ihn dann ja gestört.
Th.: Wen?
Kl.: Ralf.
Th.: Damit muss er klar kommen.
Kl.: Damit ist er aber nicht klar gekommen.
Th.: Ja, gut, das ist sein Problem. Willst du immer wieder Rücksicht nehmen, oder auch mal leben? Oder ihr das jetzt sagen. Guck mal.
Kl.: Aber eigentlich will ich das auch nicht mehr. Ich möchte mich nicht immer unter Level verkaufen.
Th.: Gut, aber dann guck, was du jetzt da noch klären kannst. Weil du merkst, du möchtest das eigentlich nicht, dann hälst du den Mund und innerlich bildet sich das trotzdem. Das ist diese Energie. Guck, was da jetzt noch zu klären geht.
Kl.: Eigentlich möchte ich nur echt sein. Ich möchte mich nicht, ich möchte nicht wie so eine Schlampe da rumlaufen, weil das bin ich ja nicht. Ich muss auch nicht.
Th.: Dann sei doch echt!
Kl.: Ja, ich versuche es ja.
Th.: Was hindert dich denn noch? Sei doch mal echt, und guck wo es noch hängt.
Kl.: Ich versuche echt zu sein, im Moment.
Th.: Und wie geht es dir dabei?
Kl.: Ja, also ich denke, mit Ralf habe ich da schon so meine Schwierigkeiten. Er legt schon auch Wert auf Äusserlichkeiten. Aber nicht so übertrieben, ja. Aber ich weiss, für ihn ist das schlimm, wenn ich zum Beispiel...
Th.: Guck mal, ich frage dich nach deiner Echtheit und du bist schon wieder dabei, wie der andere damit klar kommt.
Kl.: Ja?
Th.: Krieg’s noch mal mit. – Klientin bejaht. – Spür mal, sei mal echt, spür mal. Wen lebst du da? Oder was ist da? Du redest schon wieder nur von Ralf.
Kl.: Ja, vielleicht kann ich ja an seiner Seite gar nicht echt sein.
Th.: Kann sein. Frag ihn mal, oder spür mal in dich, schau ihn mal an.
Kl.: Ich glaube, er ist zu dominant.
Th.: Ja, sag’s ihm mal.
Kl.: Du bist zu dominant. Du, äh, du hast ein Vorstellungsbild, wie deine Frau zu sein hat, und wenn sie davon abweicht, dann hast du damit Schwierigkeiten. Du akzeptierst es mehr so, aber... aber das hast du mir auch ganz schön auf’s Butterbrot geschmiert. Jetzt. Als die andere Frau ins Spiel kam. So richtig echt, bin ich eigentlich nur, wenn ich alleine bin mit mir und den Tieren. Wenn er nicht da ist, dann bin ich eigentlich echt. Aber dann bin ich auch sehr einsam, teilweise, dann kommt auch diese Einsamkeit in mir doch sehr hoch.
Th.: Ja, es gilt nur, auch diese dasein zu lassen. Auch da kannst du nur durchgehen. Auch wenn du dann ganz viel weinst oder ganz viel Verzweiflung da ist, aber sonst läufst du dein ganzes Leben davor weg. Du versuchst dir eine Scheinwelt einzurichten, genau das, was die Mutter lebt. Die Aussenwelt ganz perfekt repräsentieren und ganz tief ihr Eigenes nicht zu spüren. Ihren eigenen Mangel, oder wie du deine eigene Einsamkeit. Tiefe Einsamkeit. Und Verzweiflung. Das ist auch dein Thema. Diese ganz tief anzunehmen. Einsamkeit und Verzweiflung. Lass die sich doch auch noch mal zeigen. Guck mal, wie die aussieht.
Kl.: Die Einsamkeit und die Verzweiflung.
Th.: Ja, weil die gehören auch zu dir. Sind auch Teile von dir.
Kl.: Ja, diese Verzweiflung. Das ist wieder das, äh, mir nichts zuzutrauen. So auf andere angewiesen sein. Also nichts selber, selber, genug, für mich zu sorgen.
Th.: Es geht in diesem Leben um Verbindung, und auch um Abhängigkeit. So wie du von anderen abhängig bist, sind andere auch von dir abhängig.
Kl.: Ich glaube, ich bin zu sehr abhängig. Ich bin nicht nur ein bisschen abhängig, ich bin existentiell abhängig. Und das gefällt mir nicht. Da muss ich, da muss ich raus. Da muss ich raus.
Th.: Dann guck mal, ob du da jetzt noch einen Tipp kriegst. Oder ob du dich mit dem Thema noch mal verabredest für die nächste Sitzung. Und jetzt erst mal, das alles wirken lässt, was wir jetzt bearbeitet haben. Ich glaub‘ da haben wir jetzt schon ne ganze Menge. – Klientin bejaht. – Und da ist das bestimmt auch noch mal so ein Thema. Dass du nur mitkriegst: Einsamkeit, Verzweiflung. Dir mal sagst: Okay, ich habe euch jetzt schon mal wahrgenommen. Und es geht nicht alles von heute auf morgen. Wir gucken einfach mal weiter. Aber ihr gehört halt auch zu mir.
Kl.: Ja, auf jeden Fall. Und zwar ist diese Verzweiflung gekoppelt an dem existentiellen abhängig sein. Ich war von ihr abhängig und jetzt bin ich von ihm abhängig. Mehr oder weniger. Vielleicht sieht das ein anderer gar nicht so, aber ich empfinde mich so.
Th.: Dein Empfinden ist die ganze Wahrheit.
Kl.: Richtig. Ich empfinde mich von ihm abhängig.
Th.: Sag’s ihm.
Kl.: Aber nicht, weil er, sondern weil ich es zugelassen habe.
Th.: Genau.
Kl.: Weil ich nicht für mich gesorgt habe. Da ist das. Es hat mit ihm gar nichts zu tun.
Th.: Nee, nee, aber er kann’s ja wissen.
Kl.: Aber, aber ich habe für mich nicht genug gesorgt. Er hat immer gut für sich gesorgt, bis zum heutigen Tag. Aber ich habe für mich nicht gesorgt. Für meine Zukunft, für mein Wachsen. Ja, das ist immer wieder das Gleiche.
Th.: Dann schau mal, ob du das jetzt mal in Angriff nimmst. Für dich zu sorgen.
Kl.: Ja, ich bin ja dabei. Jetzt was ich heute hier für mich mache, ist ja für mich sorgen. Und ich habe ja nicht vor, dabei stehen zu bleiben.
Th.: Stimmt, du bist optimal auf dem Weg. Siehst du mal.
Kl.: Ja, ich sorge für mich.
Th.: Spür mal, wie es deiner Verzweif-lung damit geht.
Kl.: Ach gut.
Th.: Und deiner Nicht-zu-sein-Lebensbe-rechtigung. Geht’s der damit besser oder schlechter?
Kl.: Auf jeden Fall besser.
Th.: Na, siehst du. Super. Dann sag ihr, Verzweiflung und alle, ich arbeite weiter an dir, ich bin hier auf dem Weg. Und guck mal, wie die reagieren.
Kl.: Ja, da habe ich auch Zuversicht. Da glaube ich, da bin ich eigentlich nicht so pessimistisch. Da habe ich eigentlich sehr viel, die Zuversicht habe ich da. Ich glaube, dass ich das in Griff kriegen kann. Aber das, was ich, wo ich, das hängt mit ihr zusammen. Da komm ich noch nicht. Das ist dieser Komplex, den wir eben. Und ich kriege den, und ich bin so durcheinander, ich kriege das nicht mehr auf die Reihe, weil das einfach zuviel war.
Th.: Genau. Deswegen sag ihr mal, wir haben jetzt auch wieder was aufgeklärt und wir kommen wieder und dann arbeiten wir an dem Punkt einfach wieder weiter.
Kl.: Ja, da müssen wir weiter arbeiten.
Th.: Das war ne ganze Menge. Du hast heute schon wieder gut aufgedeckt. Toll geräumt. Aber ich denke auch, so für jetzt ist erst mal gut.
Kl.: Es reicht. Ich merke das auch.
Th.: Ja und jetzt schau mal, wie dein Kristall jetzt von innen aussieht. Oder ob’s noch irgendwas zu sagen gibt. Irgendwas zu tun gibt. Ob die Mama gut für das kleine Baby sorgt. Jetzt, wenn wir nicht da sind. Die Urmama.
Kl.: Ja, sie und ich.
Th.: Ja. Ihr zwei. Jeder mit seinem.
Kl.: Ja, weil ich denke schon, dass ich gut dafür sorge.
Th.: Bin ich fest von überzeugt. Nur es soll auch nicht so sein, dass du denkst, oh Gott, jetzt habe ich hier die Verant-wortung für die Kleine und kann ja für mich noch nicht mal sorgen. Nur, dass du weißt, ah ja, die Urmama ist da, die sorgt und ich kann aber auch, wenn mir danach ist. - Welche Qualität würde dir noch gut tun?
Kl.: Durchsetzungsvermögen und Kraft. Immer das Gleiche. Bissigkeit. Durch-setzungsvermögen. Kraft. Selbstvertrau-en.
Th.: Dann guck doch noch mal, wenn diese Qualitäten eine Farbe wären, welche kommt da?
Kl.: Eine kräftige Farbe. Eine kräftigende Farbe. Durchsetzungsvermögen.
Th.: Du kannst auch die ganzen Qua-litäten in dich einfließen lassen. Die ganzen Begriffe. Lass einfach mal fließen. Durchsetzungsvermögen. Biss. Kraft. Power. Mut. – Schöne Musik wird eingespielt. -
Kl.: Mut! - Energie habe ich. Das ist es gar nicht.
Th.: Die Bissigkeit, die Durchsetzungs-kraft. Die Aggressivität, die Wut. – Klientin bejaht. – Einfach mal auf den Tisch hauen und sagen: Stopp!
Kl.: Richtig. So, ja.
Th.: Egal, wer vor dir steht. Mal leichter, mal schwerer. Die sind alle zum Üben für dich da. Das Leben ist nur zum Üben da. – Klientin lacht kurz. – Wie fühlt sich das an?
Kl.: Gut.
Th.: Gut. Dann schau mal, ob du dir damit jetzt noch mal einen schönen Platz suchst. Dass du damit noch mal so zehn Minuten zum Nachspüren hast.
Kl.: Ja. Das ist okay. Jetzt wird es ganz dick. Siehst du das? – Therapeutin bejaht. – Ist jetzt so.
Th.: Ja und lass es sich ausdehnen. Ist jetzt entspannter.

Kl.: Von da bis da. - Es kommt hoch jetzt.

Th.: Endlich loslassen. Durchatmen.

– Klientin atmet mehrfach tief. -